Am Montag, den 30.9.2024, verbrachten die Schüler*innen der 3ak und 3sk einen Projekttag in Obergurgl. Empfangen wurden wir im Forschungszentrum der Universität Innsbruck, wo uns Klaus Schallhart in einem Vortrag die Entwicklung von Obergurgl von einem sehr armen Bergbauerndorf, in dem die Menschen mit Viehzucht, Weidehaltung und der Erzeugung von Loden und Leinen in Heimarbeit überlebten, zu einem wohlhabenden (Schi)Tourismusort nahebrachte. Diese Entwicklung wurde durch einen Zufall in den 1930er Jahren sehr begünstigt: der berühmte Forscher Auguste Piccard musst mit seiner Stratosphärenkapsel am Gurgler Ferner notlanden. Das interessierte damals die Presse, und den zahlreich nach Obergurgl pilgernden Medienleute folgten immer mehr Touristen. In den 1960er Jahren nahm dann auch die schitechnische Erschließung so richtig Fahrt auf. Heute ist der Ort von Liftanlagen, Pisten und Hotels geprägt.
Nach dem Vortrag ging es nach draußen: In Kleingruppen suchten die Schüler*innen verschiedene Standorte auf und alte Fotos mit dem heutigen Bild und versuchten herauszuarbeiten, wie sich die Gebäude, die Vegetation und die landwirtschaftliche Bewirtschaftung im Ort verändert und entwickelt haben.
Nach einer kurzen Mittagspause präsentieren die Gruppen ihre Erkenntnisse im Forschungszentrum. Zum Abschluss führte uns der Dorfchronist von Sölden noch in die Kirche, die für einen so kleinen Ort auffallend groß ist und aus einem alten und einem neuen Teil besteht.
Wir bedanken und bei Viktoria Ernst vom Naturpark Obergurgl, Klaus Schallhart vom Forschungszentrum Obergurgl und Wolfgang Santer, Chronist der Gemeinde Sölden für die abwechslungsreiche Gestaltung und dem Elternverein für die Unterstützung dieses Projekttages!
Prof. Kerstin Zangerle, Prof. Andreas Schaber